Harburg, 21.11.2024. Unter dem Motto „Demokratie – Wohin? Gesellschaftliches Miteinander im Bezirk Harburg“ fand am 15. November 2024 die 16. Harburger Integrationskonferenz statt. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um gemeinsam über zentrale Fragen der Demokratie und gesellschaftlichen Integration zu diskutieren.
Maryam Anwary, die 1. Vorsitzende des Harburger Integrationsrats und Veranstalterin der Konferenz, eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Rede. Sie thematisierte die im Januar bekannt gewordenen Deportationsfantasien rechtsextremer Kräfte und rief dazu auf, bei den kommenden Bürgerschafts- und Bundestagswahlen im Frühjahr 2025 ein klares demokratisches Zeichen zu setzen. „Unsere Demokratie lebt von der Beteiligung aller“, betonte sie.
Ein Höhepunkt der Konferenz war der Impulsvortrag von Nico Mokros von der Universität Bielefeld. Er präsentierte die Ergebnisse der MITTE-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland beleuchtet. Diese boten die Grundlage für eine lebhafte Fishbowl-Diskussion, bei der insbesondere die Förderung demokratischer Prozesse und die Steigerung der Wahlbeteiligung junger Menschen und migrantischer Communities im Fokus standen.
Eine Teilnehmerin fasste ihre Eindrücke begeistert zusammen: „Es fühlt sich gut an, den Freitagabend mit so vielen engagierten Menschen zu verbringen. Denn Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen von uns. Gemeinsam können wir Impulse setzen, die unsere Gemeinschaft stärken und die Demokratie lebendig halten.“
Der Harburger Integrationsrat, der seit 2014 als Brücke zwischen Bevölkerung und Bezirkspolitik agiert, setzt mit seinen regelmäßigen Integrationskonferenzen starke Akzente für ein gelungenes Miteinander. Als Hüter des Leitbildes „Zusammenleben in Vielfalt“ fördert er den Dialog und das Netzwerken, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.